Unabhängig davon, über welchen Social-Media-Kanal kommuniziert wird, gelten einige Grundprinzipien, die für den Erfolg und die Glaubwürdigkeit des Projekts entscheidend sind. Zunächst sollte immer ein einheitlicher Absender erkennbar sein. In unserem Fall muss zum Beispiel deutlich werden, dass die Inhalte Teil des Projekts „Wir im Wald“ sind, damit die Kommunikation vertrauenswürdig und konsistent wirkt. Gleichzeitig ist Dialogorientierung wichtig: Die Beiträge sollten so gestaltet sein, dass sie die Nutzerinnen und Nutzer zum Mitdiskutieren motivieren. Fragen zu stellen, Feedback einzuholen und Antworten wertzuschätzen, fördert die Beteiligung und macht die Inhalte lebendig. Ebenso entscheidend ist Klarheit in der Sprache. Fachbegriffe oder komplizierte Ausdrücke sollten Sie nur dann verwenden, wenn sie unbedingt nötig sind. Sonst besteht die Gefahr, dass Ihre Inhalte unverständlich wirken und Sie das Publikum abschrecken. Nicht zuletzt spielt Respekt eine zentrale Rolle. Auch in hitzigen Diskussionen sollten Sie stets freundlich und sachlich bleiben. Haltung zu zeigen, ist erlaubt, Belehrungen oder aggressive Antworten hingegen schaden dem Austausch. So bleibt die Debatte konstruktiv und die Plattform ein sicherer Raum für unterschiedliche Perspektiven.
Beiträge lassen sich außerdem gezielt verlinken: Auf Instagram kann in Storys über den „Link-Sticker“ auf Blogbeiträge oder Veranstaltungen verwiesen werden. In Beiträgen auf Facebook oder YouTube können Sie direkt Links einfügen, sodass die Nutzerinnen und Nutzer leicht zu weiterführenden Inhalten gelangen. Facebook-Gruppen bieten einen geschützten Raum für Diskussionen; Sie können Gruppen für unterschiedliche Interessierte einrichten, Diskussionen moderieren und Veranstaltungen planen. Gruppen eignen sich besonders für lokale Communitys oder Themen mit intensivem Austausch.
Die Wahl des richtigen Social Media-Kanals ist eine strategische Entscheidung: Sie hängt davon ab, wen Sie erreichen möchten, mit welchem Ziel Sie das tun und wie viel Dialog Sie „verkraften“ können. Wichtiger als Präsenz auf möglichst vielen Plattformen ist eine konzentrierte, kontinuierliche Kommunikation, die authentisch wirkt und die Werte der Deliberation widerspiegelt: Zuhören, Respekt, Vielfalt der Perspektiven und gemeinsame Verantwortung. Auf dieser Grundlage können Sie die Reichweite gezielt steigern – etwa durch regelmäßige Beiträge, relevante Hashtags, aktive Interaktion mit der Community und crossmediale Verknüpfungen. Wenn Sie schneller Sichtbarkeit erzielen möchten, können Sie bezahlte Werbung auf Facebook oder Instagram ausprobieren. Schon kleine Budgets erreichen gezielt Menschen in einer Region oder mit bestimmten Interessen. Unsere Erfahrungen im Projekt machen aber keine Hoffnung, dass die Personen, die man erreicht, auch zum Mitdiskutieren motiviert werden können.