Wir konnten auf zwei bis fünf Zählgeräte zurückgreifen, die wir nacheinander in den verschiedenen Fallregionen eingesetzt haben. Ein großer Vorteil der automatischen Zählgeräte ist, dass wir über einen Zeitraum von mehreren Monaten stundengenaue Profile der Bewegungen an den Zählstellen erfassen konnten. Eine Einschränkung ist, dass wir nur für die ausgewählten Wegabschnitte eine Aussage über Zeitraum und Häufigkeit von Aktivitäten treffen können. Wie weit ein Weg nach der Zählstelle weiter gegangen wurde, welche nächste Abzweigung genommen wurde oder ob die Personen direkt nach dem Zählgerät den Weg verlassen hat, kann mit diesem System nicht erfasst werden (sofern man nicht mehrere Zählgeräte einsetzt). Wir haben im Projekt die Pyro Evo Box von Eco Counter genutzt.
Eine Herausforderung bei der Zählung mit automatischen Zählgeräten besteht darin, Orte auszuwählen, die aussagekräftige Ergebnisse liefern. Zuallererst müssen die Zählpunkte zur spezifischen Fragestellung passen. Sie können das Zählgerät an einem Ort installieren, von dem Sie wissen möchten, wann er begangen wird. Vom technischen Aspekt her sollten Sie beachten, dass die Wegbreite ein bestimmtes Maß nicht überschreiten darf, damit das Zählgerät alle vorbeigehenden Personen noch erfassen kann. Bei den von uns verwendeten Zählgeräten konnte eine Wegbreite von vier Metern abgedeckt werden. Außerdem sollten Sie die Zählgeräte so installieren, dass die zu zählenden Personen nicht auf einem anderen, parallel verlaufenden Weg die Zählstelle umgehen oder umfahren können. Wir haben die Zählstellen mit Fachkundigen aus den Projektregionen abgesprochen. So konnten die Förster*innen, Ranger*innen und andere Expert*innen aus der Gebietsbetreuung ihre Erfahrungen mit der jeweiligen Infrastruktur einbringen.
Bei der Installation der Zählgeräte muss die Höhe der Sensoren zu der erwarteten Aktivität passen, die gezählt werden soll. Üblicherweise werden die Zählgeräte auf Hüfthöhe angebracht. So können erwachsene Menschen und Kinder gezählt werden. Hunde und andere kleinere Säugetiere werden dabei nicht erfasst. Bei den Zählungen auf dem Hirschberg im Landkreis Miesbach mussten wir von einer Schneelage zwischen einem halben und einem Meter ausgehen. Um die Höhe besser abschätzen zu können, haben wir die Zählgeräte erst nach dem ersten Schneefall installiert.
Die von uns verwendeten Zählgeräte sind handlich. Sensor, Zähleinheit und Stromversorgung sind in einem kompakten, witterungsbeständigen Gehäuse untergebracht. Dieses Gehäuse kann man mit einer Klemmschelle an einen Baum oder Pfosten montieren. Es ist wichtig, die Zählgeräte gut anzubringen. Die Gebietsbetreuung berichtete davon, dass ihr schon Zählgeräte entwendet wurden.